Manchmal muss man ungefähr 200 Jahre in eine Zeit zurück gehen, in der die Physik anfing, beobachtete Phänomene mathematisch exakt zu beschreiben. Damals wurde damit begonnen, zwischen vielen einzelnen Effekten einen Zusammenhang zu suchen, um - basierend auf möglichst wenigen Axiomen bzw. Gesetzen
(man glaubt es kaum, aber eigentlich genügen 10: drei Newton'sche Gesetze, vier Maxwell'sche Gleichungen und drei Hauptsätze der Thermodynamik, wenn man sich auf "große" Massen und "kleine" Geschwindigkeiten beschränkt, also Relativistik und Quantenphysik außer Acht lässt, was man ja in vielen Situationen tun kann) - die Natur erklären zu können.
Heute wird diese formelbezogene Betrachtungsweise der Physik gelehrt, weil es einerseits nur so möglich ist, das große Ganze hinter den einzelnen, scheinbar unabhängigen Effekten zu sehen, und andererseits einen eleganten Übergang zur Quantenfeldtheorie zu finden. Unter manchen Umständen ist diese Sichtweise aber wenig hilfreich.
Eine dieser Situationen haben wir hier! Wenn auf die Frage: "wie werden Produkteigenschaften realisiert?" eine Antwort gesucht wird, hilft nämlich genaus die phänomenologische Sichtweise, die vor ca. 200 bis 250 Jahren noch die einzig mögliche war. Oder wussten Sie, dass es über 50 unterschiedliche Möglichkeiten gibt, Flüssigkeit zu absorbieren? Vielleicht passt eine davon viel besser zu Ihrer Anwendung als das, was Sie bisher machen?