InnovationLaunch Juni 2019: Elektromagnetische Prozeßüberwachung, 04.06.2019, 18:30 Uhr, Alexander von Humboldt Haus der Universität Bayreuth, Eichendorffring 5, 95447 Bayreuth
DER VDI und Numberland – laden herzlich zum „InnovationLaunch“ ein.
ZEIT; ORT:
04.06.2019, 18:30 Uhr, Alexander von Humboldt Haus der Universität Bayreuth, Eichendorffring 5, 95447 Bayreuth ein.
TITEL:
Elektromagnetische Prozeßüberwachung
REFERENT:
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Fischerauer, Inhaber des Lehrstuhls für Meß- und Regeltechnik an der Universität Bayreuth
VITA:
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Fischerauer studierte Elektrotechnik an der TU München (Abschluss 1989) und promovierte 1996 auch dort. Von 1990 bis 2001 arbeitete er in der Zentralen Forschung und Entwicklung der Siemens AG bzw. bei Epcos in verschiedenen Positionen an nachrichten- technischen und sensorischen Komponenten auf Basis akustischer Oberflächenwellen (engl. surface acoustic waves, SAW). Seit 2001 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Mess- und Regeltechnik an der Universität Bayreuth. Zu seinen Arbeitsgebieten zählen Sensorelemente in Dünnschichttechnologie
(besonders SAW-Sensoren und impedanzgebende Sensoren), hochfrequente Messsysteme zur nichtinvasiven Materialcharakterisierung mittels elektromagnetischer Mikrowellen, Sensorsystem- technik und die analytische und numerische Modellierung komplexer Systeme.
ZUSAMMENFASSUNG:
Bei vielen industriellen Anwendungen möchte man Prozess- und Systemzustände gerne im laufenden Betrieb erfassen, ohne in den Prozess oder das System einzugreifen. Dies stellt sogar eine Grundvoraussetzung für eine weitergehende Prozessautomati- sierung dar. Nur bei sehr langsamen Prozessen reicht es, beispielsweise Proben aus einem Tank zu entnehmen und diese in einem Analyselabor zu untersuchen.
Für die Zustandsüberwachung von Materialien und Prozesszuständen im laufenden Betrieb eignen sich elektrische und magnetische Felder oder elektromagnetische Wellen besonders gut, weil sie berührungslos und zerstörungsfrei wirken. Da sowohl Nichtleiter als auch leitfähige Materialien die Details von elektromagnetischen Feldern und Wellen beeinflussen, lassen sich auf diese Weise räumliche Verteilungen der genannten elektrischen Materialeigenschaften bestimmen. Daneben sind manchmal auch indirekte Rückschlüsse auf andere Größen möglich, nämlich dann, wenn die elektrischen Materialeigenschaften von ihnen abhängen. Bei der Temperatur etwa ist das praktisch immer der Fall. Dies erlaubt insgesamt interessante Aussagen vor allem über verfahrenstechnische Prozesse, bei denen Stoffe gemischt werden oder in Rohren strömen oder miteinander reagieren usw.
Am Lehrstuhl für Mess- und Regeltechnik der Universität Bayreuth wird an verschiedenen Ansätzen in dieser Richtung gearbeitet. Diese Ansätze werden anhand von Beispielen wie der nicht-invasiven Echtzeitüberwachung bei der Schüttgutverarbeitung und von Volumenströmen sowie der Zustandsüberwachung von Katalysatoren demonstriert. Dabei wird sowohl auf den Stand der Technik als auch auf offene Forschungsfragen eingegangen (Hardware, Software, Signalverarbeitung).
Im besonderen Fokus stehen Anwendungsaspekte und damit die Frage, welche Randbedingungen die Nutzbarkeit der betrachteten Methoden im industriellen Alltag bestimmen.
TEILNAHMEBEDINGUNGEN:
Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt, eine Anmeldung daher unbedingt erforderlich. Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Anmeldungen bitte unter Angabe der vollständigen Kontaktdaten an