Jedes Produkt hat eine endliche Lebenszeit und durchläuft deswegen auch einen Lebenszyklus. Die Produktlebenszeit hat nichts mit der Produktlebensdauer zu tun. Die Produktlebensdauer beschreibt, dass ein Produkt durch die Benutzung altert, und deswegen nach einer bestimmten Lebensdauer ersetzt werden muss. Die Produktlebenszeit hingegen sagt aus, dass die Bauweise eines Produkts irgendwann entsteht, für eine gewisse Zeit beibehalten wird, sich verändert und anpasst, um irgendwann wieder zu verschwinden.
Wecker
Betrachten Sie als Beispiel den hier abgebildeten Wecker. Er ist wohl bereits etwas länger in Gebrauch (den Spuren nach zu urteilen), und nähert sich dem Ende seiner Lebensdauer. Wecker dieser Bauform waren vor ca. 50 Jahren noch sehr weit verbreitet. Sobals sie defekt waren, wurden sie durch ein neues Modell gleicher oder ähnlicher Bauform ersetzt.
In der Zwischenzeit ist diese Bauform für Wecker völlig vom Markt verschwunden. Als Nachfolger dieser Bauform gab es Radiowecker oder Wecker mit Digitalanzeige. In der Zwischenzeit ist es möglich, sich von seinem Mobiltelefon wecken zu lassen.
Wie man in der Titelgrafik dieses Beitrags sieht, sind die unterschiedlichen Produktlebensphasen mit ganz unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten verbunden. Während es am Anfang darum geht, die Funktionsfähigkeit eines Produkts zu gewährleisten, kommt es in einer späteren Phase des Lebenszyklus – wenn das Produkt bereits lange auf dem Markt ist – mehr darauf an, den Herstellungsprozess möglichst kostengünstig zu gestalten.
Wenn Sie sich auf die Suche nach neuen Märkten machen, sollten Sie überlegen, ob die Produkte, die in diesen Märkten gebraucht werden, von ihrem Lebenszyklus her zu dem passen, worauf Sie eingestellt sind.
Ausgestorbene Produkte
Wenn Sie sich dafür interessieren, welche Produkte bereits ausgestorben sind, suchen Sie im Internet nach „diedout products“. Übrigens: wissen Sie noch, was ein Rechenschieber ist?